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Leserbriefe
„Die nötige Ruhe bewahren“
Aus ff 23 vom Donnerstag, den 09. Juni 2022
Interview in ff 19/22 mit Madeleine Rohrer, der neuen Geschäftsführerin des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz
Offenkundig gibt es in Südtirol doch noch Menschen (meist Frauen), die einem aus der Seele sprechen. Sie sprechen verschiedene Bereiche an, die eigentlich der Mehrheit der Bürger*innen ein Anliegen sein müssten.
Welche Interessen hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten die Politik in Südtirol vertreten? Ich komme zum wiederholten Mal nicht umhin, die SVP-Arbeitnehmerschaft anzugreifen. Die von Frau Rohrer erwähnten Themen hätten längst von der politischen Vertretung der Arbeitnehmer*innen thematisiert werden müssen. Was ist eine politische Vertretung wert, die zu so wichtigen Herausforderungen jahrein jahraus keine oder kaum eine Stellungnahme abgibt?
So stellt man sich doch die Frage, ob manche Politiker*innen im Glashaus leben oder ob sie nicht mehr imstande sind, die Entwicklungen nachzuvollziehen.
Themen wie die PPP-Projekte und das entsprechende Landesgesetz, Olympische Winterspiele, Umweltschutz, Einsatz der öffentlichen Gelder, Raumordnung, Umgang mit den Ressourcen, Politik im Sinne des Gemeinwohls usw., gehen diese die Arbeitnehmer*innen nichts an? Man muss in diesem Zusammenhang auch die Politikergehälter ins Spiel bringen, weil sie aus der Sicht vieler Bürger*innen keinesfalls mehr Berechtigung haben, da der notwendige Einsatz fehlt. Das ist auch der Grund dafür, dass wir eine Entwicklung hinter uns haben, wo Lobbys ihre Partikularinteressen durchsetzen konnten und das Gemeinwohl mit Füßen getreten wurde.
Alfred Sebastian Moser, Sand in Taufers
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