Wie gerecht ist Südtirol? Eine neue Studie zeigt: Der „soziale Aufzug“ funktioniert nicht immer. Wer mehr Möglichkeiten hat – und wer weniger.
Leserbriefe
Ordnung und Humanität
Aus ff 51 vom Donnerstag, den 22. Dezember 2022
Thema Migration: Gastkommentar von Verena Wisthaler in ff 48/22; Entgegnung von Ulrich Ladurner in ff 49/22
Ulrich Ladurner behauptet in seinem Artikel, dass es nun einmal nicht dasselbe sei, ob jemand flieht, weil in seinem Land Krieg herrscht, oder ob er geht, weil wirtschaftliche Perspektiven fehlen. Damit blendet Ladurner bisherige und lang zurückliegende Verbrechen gegen die Menschlichkeit und die Gründe, aus denen Menschen ihre Heimat verlassen, aus.
Ja, das ist unmenschlich.
Migration ist komplex und verwoben mit Ausbeutung und Anhäufung von Reichtum, mit Ungleichheit und Ungerechtigkeit. Und genau deswegen reicht es nicht, sich auf bestehenden Gesetzen auszuruhen. Es gilt die Verbrechen der Vergangenheit anzuerkennen und diese in die Debatte einfließen zu lassen.
Vielleicht erkennen wir demütig, dass es unsere Taten oder die Taten unserer Vorfahr*innen waren, die Menschen dazu veranlassten und weiterhin veranlassen, ihr Land zu verlassen. Finden wir neue Möglichkeiten menschlich zu sein.
Menschen nach ihrer Qualität für den hiesigen Arbeitsmarkt mit Aufenthaltsrechten auszustatten, ist unmenschlich und entspricht nur der bisher geltenden Logik.
Sandra Moszner, Bozen
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