Leserbriefe

Billiger Strom

Aus ff 24 vom Donnerstag, den 15. Juni 2023

Leserbrief von Peter ­Erlacher in ff 22/23 über die Stromkosten in Innsbruck und in Südtirol; Entgegnung der Alperia in ff 23/23

Ein Grund für die Preisschere zwischen den – hohen – Stromkosten in Südtirol und den – deutlich niedrigeren – Preisen im Bundesland Tirol ist der Energiemix. 80 Prozent des in Österreich erzeugten Stroms stammen aus erneuerbaren Energiequellen, 60 Prozent davon liefert die Wasserkraft. Entsprechend gering sind die teuren Importe von fossilen Energieträgern. In Südtirol beträgt der Anteil der erneuerbaren Energien bei der Stromproduktion 97 Prozent, davon werden 88 Prozent in Wasserkraftwerken erzeugt. Die Gesamtproduktion beträgt etwa 6,7 Terrawattstunden pro Jahr, der Verbrauch 3,2 TWh. Die Preise könnten hierzulande ebenfalls niedriger sein – wenn das Land seine Spielräume bei Marktregulierung und Preisgestaltung im Rahmen einer Energieautonomie nutzen würde. 2022 wurden in Südtirol – angesichts der hohen Strompreise – Fixpreis­angebote aufgelegt. Nur: Die Angebote sind „fix“, aber die Preise bewegen sich – diesmal nach unten. Wir haben unsere Mitglieder frühzeitig und transparent über dieses Szenario informiert. Die ökonomischen Vorteile dieser starren Vertragsmodelle schrumpfen bei sinkenden Strompreisen wie Schnee in der Sonne. Deshalb ist Ötzi-Strom mit variablen Preisen schon seit mehreren Monaten billiger als die 2022 publizierten Fixpreismodelle lokaler Stromverteiler.

Nicole Hofer, Ötzi Genossenschaft, Bozen

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