Pizzeria „Bella´mbriana“ in Trient: schnell, klassisch neapolitanisch. Und beim Belag nicht gespart.
Leserbriefe
Silvio, der Spalter
Aus ff 27 vom Donnerstag, den 06. Juli 2023
Berlusconi und die SVP: Leitartikel in ff 26/23
Es gab Jahre, in denen die offizielle Südtiroler Politik ausdrücklich auf Abstand von Berlusconi und dem Rechtslager ging. Damals hatte man weitgehend begriffen, dass rechtsnationale Programme für eine ethnische Minderheit nur Gift sein konnten.
Allerdings gab es innerhalb Südtirols stärkster politischer Fraktion von Anfang an eine mit der Wirtschaft liierte Gruppierung, die – trotz allem, trotz der Äußerung Berlusconis, der Faschismus hätte „niemandem wehgetan“ – lieber mit der Rechten als mit dem linken Lager zusammengearbeitet hätte und über die verfügbaren Medien zu erklären versuchte, dass Postfaschisten nicht mehr die ehemaligen Feinde Südtirols wären.
Im Laufe der Zeit scheint sich die Anhängerschaft des rechten Lagers erweitert zu haben. Schlussendlich wurde der einzige Südtiroler EU-Abgeodnete über eine (nur?) technische Verbindung mit Forza Italia nach Brüssel transportiert und rühmt sich des Sitznachbarn Antonio Tajani, Erbe Berlusconis und Außenminister der Regierung Meloni.
Ganz ehrlich: Vertreter der konservativ-bürgerlichen Ideologie konnten sich nie klar von faschistischem Gedankengut abgrenzen. Gäbe es die Südtirolfrage nicht, würde so manches aus der Ideologie der Schwarzhemden Kommende auch nicht nur hiesigen Mandataren gefallen – die Beliebtheit von Signora Meloni in Südtirol spricht für sich.
Georg Lezuo, Bozen
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