Nachgefragt: (mh) Der Gesetzentwurf zur Vergabe der Konzessionen für die großen Wasserkraftwerke ist am Dienstag im Landtag ...
Leserbriefe
Gescheiterter Burgfriede
Aus ff 30 vom Donnerstag, den 27. Juli 2023
ff 28/2023: Vor hundert Jahren versuchten die Südtiroler, mit dem Faschismus ein Stillhalteabkommen zu schließen
Den Artikel von Günther Pallaver habe ich mit Aufmerksamkeit gelesen, aber ich denke, man muss die Äußerung eines Grafen Toggenburg von 1921 „Se fossi italiano probabilmente sarei fascista“ nicht auf die Goldwaage legen.
Ein Vergleich zur heutigen Situation mit Fratelli d’Italia ist natürlich hilfreich, um aufzuzeigen, dass Faschismus auch einmal harmlos angefangen hat, und in sozialer Verkleidung dahergekommen ist (siehe auch: Mussolinis Reden in Untermais als Sozialist zu italienischen Gastarbeitern).
Aber: Erstens war Toggenburg Kriegsminister in schwieriger Zeit. Seine Äußerung kann keineswegs auf die allgemeine Bevölkerung umgelegt werden, und muss im Kontext der Nachkriegszeit gesehen werden. Und die Schandtaten der „squadristi“ etwa in Bozen hat der gemeine Bürger schon bald zu spüren bekommen. Da hat sich keine Sympathie entwickelt.
Zweitens war das Land nach der Annexion bettelarm, so dass das wirtschaftliche Wohlergehen des Volkes naturgemäß im Vordergrund stehen musste – mit wem sollte man sonst verhandeln als mit den Faschisten?
Jedenfalls hoffe ich nicht, dass der Artikel zur „self fullfilling prophecy“ wird, und Südtiroler rechte Parteien wählen.
Christian Peintner, Meran
Weitere Artikel
-
Unterwegs auf dem Puez-Höhenweg
Diese mittelschwere Tageswanderung für konditionsstarke und trittsichere Bergwanderer im Naturpark Puez-Geisler führt durch eine Bilderbuchlandschaft. Bereits die Berg-bahnfahrt zum Col Raiser und der malerische Wanderweg zur Regensburger Hütte sind vielversprechend, aber nach dem etwas schweißtreibenden Aufstieg auf die Sielesscharte öffnet sich das grandiose Panorama auf die Puez-Hochfläche und die Dolomiten.
-
„Dann war der Druck weg“
Die Schwestern Kathrin und Sarah Oberrauch waren lange in der Welt unterwegs. Nun kümmern sie sich um die Kunstsammlung ihrer Familie. Und wollen Schloss Gandegg neues Leben einhauchen. Interview: Andrej Werth | Fotos: Alexander Alber
Leserkommentare
Kommentieren
Sie müssen sich anmelden um zu kommentieren.