Leserbriefe

Illiberales Denken

Aus ff 31 vom Donnerstag, den 03. August 2023

Brief von Alexander van Gerven an Otto Mahlknecht in ff 29/2023

Sehr geehrter Herr van ­Gerven, wenn Sie im Zusammenhang mit der ­Deutschen Burschenschaft von „Neo­nazis“, die ausgeladen wurden, und von „Ostmark“ schreiben, merke ich, dass Sie nichts verstanden haben. Die seit 1881 bestehende Deutsche Burschenschaft hat mit dem Nationalsozialismus nichts zu tun, sonst wäre sie seit Langem verboten. Die Deutsche Burschenschaft wurde in Algund auch nie eingeladen und kann deshalb auch nicht ausge­laden werden. Sie hat einen gültigen Mietvertrag für das Thalguterhaus abgeschlossen, den sich die Gemeinde nicht einzuhalten traut, weil sie von linksextremen Chaoten aus Deutschland massiv mit Gewalt bedroht wurde.

Wann hat es das in Südtirol zum letzten Mal gegeben, dass demokratische Institutionen vor Gewalt weichen müssen? Warum schreiben Sie nicht einmal einen schön recherchierten ff-Artikel über deutsche Antifa-Gruppen, die Gewalt gegen Menschen und Sachen ausüben, wie zuletzt etwa Lina Engel und ihre Komplizen, die vor ­Kurzem in Dresden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt wurden, weil sie Menschen mit Hammerschlägen schwer verletzt haben. Denken Sie doch einmal über hart erkämpfte Grundrechte wie Versammlungs- und Redefreiheit nach, die illiberale Linke aufheben wollen, wenn es „gegen rääächts“ geht.

Freiheit ist immer die Freiheit der Anders­denkenden, denken Sie einfach mal darüber nach.

Otto Mahlknecht, Bozen

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