Leserbriefe

Vom Lärm geplagt

Aus ff 42 vom Donnerstag, den 19. Oktober 2023

ff 39/23 über den Lärm entlang der Pustertaler Straße; Leserbrief von Georg Pichler in ff 41/23

Georg Pichler, Direktor des Landesamtes für Luft und Lärm, unterschlägt wichtige Details. Der Lärmkataster wird aufgrund der Daten des Verkehrsaufkommens mittels Simulationprogramm errechnet und nicht gemessen. Jedenfalls habe ich in unserer Gegend nie eine Messstelle gesehen.

Die Daten des Verkehrsaufkommens werden in unserem Fall in Vierschach an der Grenze, in Schluderbach und in Welsberg aufgenommen. Es entgeht daher der Berechnung der lokale Verkehr zwischen Innichen, Toblach und Niederdorf, der beträchtlich ist. Zusätzlich wundere ich mich, dass ihm bis jetzt noch nicht aufgefallen ist, dass im Geobrowser, wo man das Lärmkataster sieht, immer noch das Datum 2009 dargestellt ist. Nicht mal die Kreisverkehre sind ersichtlich.

Man wird das Gefühl nicht los, dass das Lärmproblem nicht ernst genommen wird. Wird bei der Planung des Straßenausbaus und neuer Umfahrungen oder Kreisverkehre eine Lärmstudie bezüglich der neuen Situation gemacht? Wieso wird das Thema Lärm in Nord- und Osttirol ernst genommen und muss Österreich sich mit Klagen beim EU Gerichtshof herumschlagen, um seine Bürger zu schützen?

In Osttirol bei Assling wurde beim Umbau der Pustertaler Straße eine Lärmschutzwand gebaut. Bei uns versucht man, das Problem mit fragwürdiger Datenerfassung zu umgehen. Das Gefühl, nicht gehört zu werden, ist genauso schädlich, wie das Problem selbst. Viele haben resigniert und versuchen wegzuziehen.

Erwin Mayr, Toblach

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