Leserbriefe

Die Wut der Bauern

Aus ff 08 vom Donnerstag, den 22. Februar 2024

Haben die Südtiroler ­Landwirte Grund, auf die Straße zu gehen? Titel­geschichte in ff 7/24

Ein kleinerer Teil der Bauern stemmt sich gegen die notwendige Ökologisierung der Landwirtschaft, ereifert sich über die „Bürokratie“, wenn die Verwaltung in Vertretung der Steuerzahler wissen will, was mit den 270 Millionen Euro geschieht, die in Südtirol jährlich an die 20.000 bäuerlichen Betriebe fließen. Eine „Bürokratie“, die ohnehin zum Großteil vom ebenfalls vom Land mitfinanzierten SBB erledigt wird. Dabei sind die allermeisten Subventionen von den Bauernverbänden selbst mitgeregelt worden. Ein Teil der Bauern stemmt sich gegen die langsame Rücknahme von boden- und umweltbelastenden ­Kulturen, gegen die Senkung von wasserverbrauchs- und emissionsintensiver Milch- und Fleischproduktion. Eine Gruppe „Zukunft Landwirtschaft“ zieht mit PS-starken Traktoren ins Feld für ein Geschäftsmodell der Vergangenheit. Der Biolandbau, die Zukunft der Landwirtschaft, kommt dagegen nicht wirklich zu Wort, wird in der Förderung vernach­lässigt, genauso wenig wie der Klimaschutz, als ob dieser die Bauern nichts anginge.

Thomas Benedikter, Eppan

Leserkommentare

1 Kommentar
heb2603
22. Februar 2024, 15:40

Bravo Thomas, da kann man nur voll und ganz zustimmen.
Und wenn man auf der Demo einen weißen Fendt Vario sieht, dann kann es den Bauern so schlecht nicht gehen. antworten

Kommentieren

Sie müssen sich anmelden um zu kommentieren.