Ärger in den Öffis: 30 Millionen Euro an Steuergeld kostet das neue Ticketing. Doch noch immer funktioniert einiges nicht. Was läuft da falsch?
Leserbriefe
Landwirtschaft für alle
Aus ff 09 vom Donnerstag, den 29. Februar 2024
Der Bauernbund und seine Politik: Leitartikel in ff 5/24
Die Südtiroler Bauern und ihre Vertretung, der Südtiroler Bauernbund, verfolgen nicht nur Eigeninteressen, sondern tragen sehr wohl in vielfältiger Weise zum Gemeinwohl bei. Der ureigenste Zweck des SBB ist wohl, wie jener jeder anderen Standesorganisation auch, seinen Mitgliedern zur Seite zu stehen und sie zum Beispiel bei der Bewältigung der überbordenden Bürokratie zu unterstützen.
Dass es in ganz Europa ein pauschales Steuersystem gibt, ist wohl nicht die Schuld des SBB, ebenso wenig, dass vor allem die Biowaren, aber auch die nach den Regeln der integrierten Produktion hergestellten Nahrungsmittel zu billig sind, sodass Verbraucher im Durchschnitt nur mehr 10 Prozent ihres Einkommens für Nahrungsmittel ausgeben müssen.
Ebenso wenig kann dem SBB angelastet werden, dass Pflanzenschutz hauptsächlich deshalb betrieben werden muss, weil die Konsumenten nun mal an makellose Produkte gewöhnt sind.
Als Landschaftsschützer und -pfleger tragen die Bauern wesentlich zur Attraktivität des Landes für den Tourismus bei und haben hier einen Anteil von gerade mal 15 Prozent an den gesamten Nächtigungen.
In Deutschland gilt schon seit Langem die Devise: „Wachsen oder weichen“, doch nun geraten auch die Großbauern dort in Schwierigkeiten, erhalten jedoch von der Gesellschaft mehr Solidarität als bei uns.
Es wird bemängelt, dass die Landwirtschaft immer mehr industrialisiert wird, doch die Entwicklung wird in diese Richtung weitergehen, auch wenn der SBB sich vor allem für die Förderung von kleinstrukturierten Betrieben einsetzt. Auch in Südtirol geben immer mehr Milchbauern, aber sogar Obstbauern auf, wohl deswegen, weil der SBB zu sehr auf ihre Interessen schaut.
Die Portraits der vier Jungbäuerinnen hat Andrej Werth sehr liebevoll gestaltet. Es ist erfreulich, dass vermehrt junge Frauen Betriebe in dieser Männerdomäne übernehmen. Ohne Bauernbund hätten sie es aber viel schwerer. Auch deshalb wäre etwas mehr Einfühlungsvermögen besser, als Neiddiskussionen zu schüren.
Georg Mayr, Signat/Ritten
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Leserkommentare
1 KommentarGünther Stocker
06. März 2024, 16:18Ohne Bauernbund hätten sie es aber viel schwerer.
Selten so ein Blòdsinn gelesen!
Viele Bauern haben verstanden dass sie bestimmte Dienstleistungen beim Bauernbund übertrieben teuer einkaufen.
+Aber da viele Bauern leider nicht gut rechnen können erfreut sich der Bauernbund immer noch grosser Beliebtheit.
Leider!
Zum Leidwesend er Bauern und uns allen! antworten
Antworten als Unbekannt
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