Der Landesvermarkter IDM finanziert Profifußballclubs und Filmmillionäre. Ohne Plan und ohne Ziel. So darf es nicht weitergehen.
Leserbriefe
Keine WM!
Aus ff 17 vom Mittwoch, den 24. April 2024
Warum St. Ulrich von der Ski-Weltmeisterschaft 2029 Abstand nehmen sollte
Wenn man bedenkt, dass im Jahr 1991 eine zweite Ski- Weltmeisterschaft bei einer Volksbefragung mit großer Mehrheit von der Bevölkerung abgelehnt wurde, versteht man es nicht, dass man jetzt diese ohne Befragung der Bevölkerung wieder organisieren will.
Eine WM ohne Referendum ist ein Zeichen von Respektlosigkeit uns allen gegenüber und ein Zeichen in die falsche Richtung, nachdem sich die Mehrheit der Bevölkerung eindeutig in Richtung Nachhaltigkeit und Respekt vor der Natur bewegt und Großveranstaltungen ablehnt.
Im Gegensatz zur Äußerung unseres Bürgermeisters hat sich Mark Zebisch, Wissenschaftler der Eurac Bozen, ganz anders geäußert: „Nachhaltige Großveranstaltungen gibt es nicht.“
Diese Aussage gegen eine Ski-WM 2029 wurde auch im Gemeinde-Entwicklungsplan 2024 als Vision ganz klar vorgeschlagen. Man wird doch nicht annehmen, dass eine Ski-WM 2029 unsere Mobilitätsprobleme lösen kann.
Der ehemalige Ski-Rennläufer Christian Neureuther hat vor Kurzem im deutschen Fernsehen deutlich die negativen Folgen von Großveranstaltungen aufgezeigt. Man gibt hier Millionen leichtfertig aus, wo man andererseits für Kollektivverträge in der Sanität keine Mittel mehr hat.
Man sollte jetzt ein starkes Zeichen setzen und als Gemeinde St. Ulrich von der Organisation der WM 2029 Abstand nehmen, so wie es das Gadertal gezeigt hat. Setzen wir ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit in Südtirol, so wie es unsere Vorfahren mit dem Schutz der Raschötzer Alm in den Achtzigerjahren gemacht haben, von dem heute ganz Südtirol profitiert!
Mein Vorschlag: ein Ratsbeschluss, mit dem die Gemeinde die Mitarbeit an der WM 2029 absagt.
Herbert Prinoth, St.Ulrich
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