Leserbriefe

Öffentliche Entschuldigung

Aus ff 22 vom Donnerstag, den 30. Mai 2024

 

Wie die Covid-Pandemie aufarbeiten?

Laut Koalitionsprogramm will die Landesregierung die Covid-19-Pandemie und all die Maßnahmen von 2020 bis 2023 aufarbeiten. Das ist zu begrüßen. Es wird wohl ein schwieriges Unterfangen werden.

Mit der Untersuchung und Bewertung all der Restriktionen und Regelungen dürfen aber nicht jene beauftragt werden, die sich alles ausgedacht und die harten Maßnahmen bis zur Impfpflicht verordnet und durchgeführt haben, auch nicht jene, die unkritisch mitgemacht und zugeschaut haben. Es wäre ähnlich, wie wenn ein Missetäter selbst ermächtigt würde, sein eigenes Gerichtsurteil zu verfassen und das Ausmaß der Strafe festzulegen.

Ohne Rehabilitation jener, die ausgegrenzt und verunglimpft worden sind, vor allem jener, die vom Arbeitsplatz entlassen und zu Unrecht bestraft worden sind, wird es nicht möglich sein, wieder eine elementare Vertrauensbasis zur öffentlichen Verwaltung, ­inklusive Gesundheitsbehörde, zur ­Justiz und auch zu den Medien herzustellen.

Eine öffentliche Ent­schuldigung wäre ein erster kleiner Schritt.

Johannes Fragner-Unterpertinger, Mals, Sepp Kusstatscher, Villanders, Arno Teutsch, Leifers

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