Leserbriefe

Die Becken-Posse

Aus ff 24 vom Donnerstag, den 13. Juni 2024

Beispiel Altenburger Wald. ff 22/24 über Sinn und Unsinn von Speicherbecken

In Kaltern behauptet ein Bodenverbesserungskonsortium, dass die Rodung von 14,9 ha des einzigartigen Buchenwalds ökologisch sinnvoll sei. Klimaforscher wissen: Die Erhaltung der natürlichen Ökosysteme ist entscheidend dafür, wie der Klimawandel ausgeht. Bei der Medienkonferenz wurden mit beschönigenden Bildern fehlende Daten, Lücken und Schwachstellen des Projekts überdeckt. Beim Expertengespräch erklärte die Hydrologin Prof. Carmen de Jong, Uni Straßburg, dazu, dass Speicherbecken nur so lange funktionieren, wie es genug Wasser gibt. Fehlt das Wasser, sind die Speicher leer. Wer den Wasserhaushalt stärken will, muss den Wald erhalten.

Ein Teil der Landwirtschaft entfernt sich immer mehr von der edlen Aufgabe, die Menschen zu ernähren, und entwickelt sich hin zu einer Logik der Zerstörung der uns nährenden Erde. Die Projektanten sehen den Boden nur als simples Substrat anstatt als lebendigen Organismus.

Die Erde ist keine Ressourcenlagerstätte, sondern ein Allgemeingut, das das Überleben von uns allen garantiert. Wir brauchen unseren Gemeindewald und sind nicht bereit, auf ihn und sein Wasser zu verzichten.

Anna Maria Ramoser Sanin, Kaltern

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