Leserbriefe

Sollasch, sem, ingalling

Aus ff 24 vom Donnerstag, den 13. Juni 2024

In ihrem neuen Buch beschreibt Erica Giopp, wie sie versucht, sich im Pustertal zu integrieren.ff 38/24 brachte ein Kapitel daraus.

Mit seinem neuesten Produkt versucht der Raetia-Verlag zu vermitteln, wie man sich hierzulande integrieren will. Dazu einige Bemerkungen. Erstens, man muss die Leute mögen, denen man sich zugesellen möchte. Achtung lässt der abgedruckte Extrakt aus dem Werklein der gebürtigen Cadorinerin Erica Giopp sehr vermissen.

Ihre Beschreibung der ­Pusterer Dialektlehrerin trieft von Spott: die zugeknöpfte Dame mit dem aufgespießten Dutt am Kopf, ihre vor­gestrige Lehrweise, ihr blöder Kalauer aus dem Sarntal, „Puahahahahahaha“.
Dagegen die kesse Halb­sizilianerin, die alles so locker hinkriegt, was begierige ­Lernende mögen. Busen gegen Bagger. Und was die Autorin über den Teldererdialekt zu sagen hat (Prof. Tagliavini, Padua: „Il dialetto piú melodico e bello che io conosca“) grenzt an einen Tolomeischen Idiotisierungsversuch. Zitat Hubi: „Hoi ... Aosebahcuadtskasch hoi hoi“.

Fazit: Il sorriso sulle ­labbra degli stolti; es lese, wer sich veräppeln lassen will. ­Integrationsversuch missglückt.

Peter Maurberger, Altenburg

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