Kunst – Biennale auf der Franzensfeste: (gm) Die Sprache bestimmt die Welt. So sehen es wenigstens die Menschen, die Sprachregeln ...
Leserbriefe
Wald schützen
Aus ff 28 vom Donnerstag, den 11. Juli 2024
Der Wald ist gut für Körper und Seele. Deshalb müssen wir auf ihn achten – das heißt etwa, keine Speicherbecken bauen
Schon immer lag mir der Wald am Herzen. Als Kind suchte ich, die kleine Schwarzbeeren-Klauberin mit ihren tiefblau gefärbten Fingern, die Märchenfiguren, die ich aus dem Märchenbuch kannte, hinter den mächtigen Baumstämmen.
Was suchen wir heute? Wir (be)suchen den Wald mit seiner mystischen Atmosphäre, seiner reinen Atemluft, der uns gratis erfrischende Erholung schenkt, auch uns nichtzahlenden Besuchern. Das Ökosystem Wald wirkt heilend auf die Psyche, es strahlt Ruhe und Ordnung aus, solange der Mensch nicht eingreift. Sobald der Mensch Hand anlegt, Kettensägen aufheulen und Betonmischer auffahren, steuert dieser Kosmos ins Chaos und endet in Zerstörung.
Dabei beeinflusst der Wald positiv unser Wohlbefinden. Dieser Umstand bleibt in unserer schnelllebigen Zeit allzu häufig unerkannt, weil die Natur keine Lobbyisten hat. Sie wirkt allein durch sich selbst. Sich unter einem Buchen-Blätterdach aufzuhalten, im Frühling die frischen Grüntöne und im Herbst die goldenen Farben zu genießen, tut uns Menschen gut.
Warum uns auch heute dieser Wald so am Herzen liegt? Ganz einfach: Weil wir ihn schätzen, und was wir schätzen, achten und schützen wir. Wir wollen nicht länger zusehen, wie es mit kleinen und großen Bagatelleingriffen dem Wald scheibchenweise an den Kragen geht. Ein paar Bäume hier, ein paar Bäume dort, ständig gibt es für irgendeine Interessengruppe einen Grund, diesen unwiederbringlichen Lebensraum zu zerstören. Obwohl wir in Zeiten der Klimakrise mehr denn je auf ihn angewiesen sind. Wir erwarten uns Respekt und Schutz für den Lebensraum Wald, der allen gehört.
Margherita Bertagnolli für die Initiativgruppe „Unser Wald“, Kaltern
Weitere Artikel
-
Josefa Romy Brugger beantwortet den ff-Fragebogen
Die Präsidentin der Plattform für Alleinerziehende liebt den Geruch von Orangen und möchte am liebsten nie mehr den Satz hören: „I hons lei guat ...
-
So gut wie heute war es noch nie
Migration, Kriege oder Klimaerwärmung sorgen für große Unsicherheit. Viele Menschen sehnen sich zurück nach der „guten alten Zeit“. Doch die war gar nicht gut.
Leserkommentare
Kommentieren
Sie müssen sich anmelden um zu kommentieren.