Leserbriefe

Die Entrüstung der SVP

Aus ff 34 vom Donnerstag, den 22. August 2024

Die Briefmarke für den Faschisten Giovanni ­Gentile: „Brief an Philipp Achammer“ in ff 32/24 

Giovanni Gentile, dessen Konterfei neuerdings eine ausgesucht hässliche, auch weil durchwegs in Brauntönen gestaltete Briefmarke schmückt, habe in seiner Zeit als faschistischer Bildungsminister „aus der jungen Generation kämpferische Tatmenschen machen, einen neuen Italiener schaffen“ wollen. Und weiter: „Es ist wie oft in Italien: Im historischen Gedächtnis klaffen Lücken. Und die Regierung bemüht sich, dass es so bleibt.“

Schöne, treffende und kluge Sätze. Dumm nur, und zugleich redaktionell verheerend, dass sie genau so, wortwörtlich, zwei Tage zuvor in der Neuen Zürcher Zeitung gestanden hatten.

Liebes ff-Team, Ihr schreibt für das im Grunde einzige noch bestehende Qualitätsprintmedium im Land. Haltet Euch daher bitte weiter an die Regeln des journalistischen Anstands. Die Demokratie und die Freiheit des Wortes und der Sprache, die der Herr Gentile so sehr mit Füßen trat, brauchen Euch noch.

Armin Reinstadler, Meran

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