Leserbriefe

Der Fall Orian

Aus ff 44 vom Donnerstag, den 31. Oktober 2024

Titelgeschichte in ff 36/24 über die Verdienstkreuzträgerin Hermine Orian; Leserbrief von Alois Wechsel­berger, Obmann des Andreas-Hofer-Bundes in ff 42/24

Werter Herr Wechselberger, was Sie ins Feld führen, ist brüchiges Eis. Offensichtlich haben Sie die ff-Titelstory halbherzig oder nur das heraus gelesen, was Ihnen ins eigene Weltbild passt. Laut Ihnen haben zwei „profilierungssüchtige ideologische Historiker“ nichts Besseres zu tun, als eine „105-jährige Südtiroler Urgroßmutter und deren Angehörige zu diskreditieren“. Sippenhaft, üble Nachrede und Personen mit erfundenen Tatsachen öffentlich zu diskreditieren ist eine Spezialität autokratischer oder diktatorischer Regimes. „Mutschlechner“, schreibt die ff in der Titelgeschichte, „geht es nicht darum, den Frauen und Männern der Notschulen ihre Verdienste abzusprechen; vielmehr sei es wichtig, dass deren Leistungen historisch korrekt eingeordnet werden“.

Ich empfehle, den Tirolerhut weit ins Gesicht zu ziehen, damit die Schamesröte nicht zu weit ins Land strahlt. Sie haben weder den Mut, die von Ihnen inkriminierten „umstrittenen Historiker“ beim Namen zu nennen, noch die Courage, im eigenen politischen Spektrum aufzuzeigen, wo der Bartl den Most holt, wenn Sven Knoll sagt: „Sie [Frau Orian] war eine mutige Frau, die vom nationalsozialistischen Regime missbraucht worden ist.“

Im Kabarett bezahlt man ­Eintritt für Unterhaltung. Sie, Herr Wechselberger, liefern diese frei Haus.

Armin Mutschlechner, Mühlbach

Leserkommentare

Kommentieren

Sie müssen sich anmelden um zu kommentieren.