Leserbriefe

Zankapfel Biathlon 

 

Schadenersatzzahlungen und Olympiagelder: die Kosten für die Gemeinde Antholz

Die Bürgerversammlung in Antholz zeigte, dass den Leuten ein Thema unter den Nägeln brennt: das Urteil des Verwaltungsgerichts in Sachen Biathlon. Dass eine Stellungnahme dazu fällig ist, war auch dem Bürgermeister bewusst. Mit Ausreden und schwierigen bis nicht nachvollziehbaren Argumenten versuchte man, die für den Gemeindehaushalt gewichtige Schadenersatzzahlung mit Gerichtsverfahren und hohen Anwaltskosten kleinzureden, in der Zuversicht, dass eh bald alles vergessen ist.

Was jedoch mit Sicherheit weiterhin und berechtigt schrumpft, ist das Vertrauen in die Politik, sei es auf Gemeinde- wie auf Landesebene. Von der zunächst gemachten Aussage, für die Olympiade brauche es kaum Anpassungen, sind es inzwischen allein in Antholz 55 Millionen Euro ­geworden, von denen mindestens die Hälfte mit Steuergeldern (und nicht wie versprochen alles Olympiagelder!) bezahlt werden.

Übrig bleibt der Zankapfel Biathlon: Es sind die Finanzen, die seit Jahrzehnten den Gemeindehaushalt übermäßig und andauernd belasten; und die Zerstörung der Idylle vor und am Antholzer See (Beschneiungsanlage und Beleuchtung entlang der ­Loipen), der Umwelt und nicht zuletzt des sozialen Friedens im Tale.

Johanna Messner, Antholz

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