Leserbriefe

Stopp and go

ff 47/24 und 49/24 berichtete darüber, wie man trotz Bettenstopp neue Hotels bauen kann

Unfassbar, aber wahr: Obwohl die Landesregierung einen Bettenstopp angeordnet hat, setzen einige Hoteliers ihre Bauprojekte unbeirrt fort. Mit dem Argument, die Pläne bereits vor dem Beschluss gefasst zu haben oder im Besitz älterer Genehmigungen zu sein, missachten sie die dringende Notwendigkeit einer Veränderung. Die ff nennt als Beispiele das neue Chaletdorf in Mühlen bei Taufers mit 20 Häusern und ein Golfhotel in Reischach.

Schätzungen zufolge könnten auf diese Weise noch rund 10.000 zusätzliche Betten entstehen – eine neue Kleinstadt, denn es ist kaum vorstellbar, dass diese Betten leer bleiben werden, solange die IDM neue Märkte bewirbt.

Diese Ignoranz gegenüber den ökologischen und sozialen Folgen wird zum zunehmenden Imageverlust der Branche beitragen und die Belastung für Strukturen und Bevölkerung sprengen.

Es stellt sich die Frage, wie es sein kann, dass wirtschaftliche Interessen Einzelner über das Wohl der Region und ihrer Bewohner gestellt werden. Die Entscheidungen liegen letztlich bei den Gemeinden, die die Baukonzessionen ausstellen.

Richard Kammerer, St. Lorenzen

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