Leserbriefe

Ullis Feuerlöscher

 

Die Wohnbaureform von Landesrätin Ulli Mair: Leserbrief von Immobilienmakler ­Karlheinz Ausserhofer in ff 12/25

Welche Entscheidungen bräuchte es, Herr Ausserhofer, um die Preisspirale der Wohnungen in Südtirol zu bremsen? Sie wollten es immer schon gewusst haben: Der freie Markt wird’s richten.

Zum Glück hatten sich bereits in Vergangenheit, nach dem ersten Aufflammen des Zweitwohnungsmarktes, einige couragierte Politiker für veränderte Spielregeln eingesetzt und die Nutzung aufgelassener gastgewerblicher, gewerblicher und landwirtschaftlicher Kubatur für die ortsansässige Bevölkerung reserviert.

Damals waren es die progressiven Kräfte, darunter die SVP-ArbeitnehmerInnen, die mit der Konventionierungspflicht vor dem überbordenden Zweitwohnungsmarkt die Bremse gezogen haben. Die Stimmung war so, dass die Landespolitik den Unkenrufen der Immobilienmakler nicht Gehör schenken musste und sie, Gott sei Dank, nicht um Ratschläge gefragt hatte.

Inzwischen sind wir zum begehrtesten Flecken Europas aufgestiegen, deshalb braucht es zum Schutz der ortsansässigen Bevölkerung und der Kulturlandschaft noch strengere Gesetze. In Cortina d’Ampezzo veranlasst seit Jahrzehnten der freie Markt die Ortsansässigen dazu, in die Nachbarorte umzusiedeln. Hoffentlich bleibt die Landesregierung bei ihrer Wohnreform, jedoch mit einer anderen Haltung als die Landesrätin, die sich in der ff vom 13. März an die Bau-Branche richtet: „Schaltet eure Fantasie ein, kümmert euch um den Bestand und den Leerstand, dort könnt ihr euch austoben.“

In einigen touristischen Zentren brennt in der ruhigen Zeit in vielen Häusern kein Lichtlein mehr.

Hans Schmieder, Innichen

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