Leserbriefe

Wir müssen hören

 

Was es für die Aufarbeitung der Pandemie braucht: Leitartikel von Georg Mair in ff 15/25

Im Vorspann ihres Leitartikels heißt es: „Das Corona-Virus hat Spuren hinterlassen. Und Gräben aufgerissen. Sie zuzuschütten, erfordert Ehrlichkeit – auf allen Seiten.“

Dem stimme ich zu – doch ich habe erhebliche Zweifel daran, dass diese Ehrlichkeit vonseiten der Befürworter der Corona-Maßnahmen und der Impfpolitik tatsächlich aufgebracht wird. Auch in Ihren Ausführungen, Herr Mair, vermisse ich ernsthafte Ansätze zur ehrlichen Aufarbeitung.

Fünf Jahre nach Beginn dieser sogenannten Pandemie wäre es an der Zeit, als ­Journalist kritisch zu hinterfragen, warum der Bevölkerung damals suggeriert wurde, die „Corona-Schutzimpfung“ verhindere Ansteckung und Weitergabe. Viele mehrfach Geimpfte fühlten sich in falscher Sicherheit – und gaben das Virus unwissentlich an Partner, Freunde und Kollegen weiter. Familien wurden auseinander­gerissen, Menschen von Feiern ausgeschlossen, Beziehungen zerbrachen. Andere verloren aufgrund ihrer Impfung oder Nicht-Impfung ihre Arbeitsstelle oder wurden öffentlich diffamiert. Und das alles, obwohl die Wissenschaft von Beginn an wusste, dass die Impfung keine sterile ­Immunität bewirkt.

Auch die möglichen gravierenden Nebenwirkungen der neuen mRNA-Technologie verdienen endlich eine offene Diskussion. Ein Blick in die Berichte des Paul-Ehrlich-­Instituts könnte da bereits ein Anfang sein – ganz ohne Verschwörungstheorien.

Ebenso wäre es angebracht, journalistisch aufzu­arbeiten, wie gezielt Angst und Panik geschürt wurden. Die psychischen und sozialen Folgen dieser Strategie sind inzwischen gut dokumentiert: chronische Angst, Isolation, Depression – sie fordern ihren Preis. Die Angst vor dem Virus und vor gesellschaftlicher Ausgrenzung hat Existenzen zerstört und Seelen verletzt. Und schließlich: Waren all diese wirtschaftlich verheerenden Maßnahmen wirklich notwendig – oder lediglich politisch gewollt?

„Es ist leichter, einen Fehler zu machen, als ihn zuzugeben.“ Vielleicht liegt genau darin der Grund, warum wir auf diese ehrliche Aufarbeitung noch eine Weile warten müssen.

Martin Volgger, Sterzing

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